Manchmal ist es gut, einfach nur einen Fuß vor den anderen zu setzen. Nicht an gestern, heute, morgen oder fünf Minuten zuvor denken zu müssen. Nicht an später zu denken. Was auch immer später bedeutet. Was auch immer später geschehen könnte.
Einfach laufen. Kleine, schrittweise Ziele setzen.
Das Ziel ist es zu laufen, bis meine Beine mich nicht mehr tragen. Bis die Sonne untergeht und es spät genug ist, schlafen zu gehen. Manchmal ist das genau das Richtige, weil es das Einzige ist, was man ertragen kann. Alles andere schmerzt zu sehr. Erinnerungen, Zukunftspläne, Stillstehen.
Laufen ist ein bisschen wie meditieren. Ich lasse die Gedanken zu, verdrücke vielleicht die ein oder andere Träne, wenn ein Gedanke zu gefährlich ist, akzeptiere beides und lasse die Gedanken dann ziehen.
Es ist ein tröstlicher Prozess. Zu erkennen, dass mir im Zweifelsfall immer noch das Laufen bleibt. Beharrlich einen Fuß vor den anderen setzen. Ich darf nur nicht stehen bleiben.