In fünf Minuten kann ich sowieso nichts verändern. Oder? Ich denke: fünf Minuten haben keinen Wert. Ich winke sie ab, schenke ihnen keine Beachtung.
Außer ich brauche sie, um den Bus doch noch zu erreichen. Oder live im Radio, wenn der fünf-minütige Song die einzige Sprechpause bedeutet. Dann wird mein Verhältnis zur Zeit plötzlich inniger, dann bin ich froh über die kleinen Extraminuten. Und dann schäme ich mich ein bisschen, das ich dieses nützliche Zeitfenster an Tagen, wo ich es nicht nötig habe, mit Ignoranz begegne.
Was wäre, wenn ich auch ohne Stress beginne fünf Minuten zu schätzen, sie zu nutzen? Die fünf Minuten, die noch bleiben, bevor die Arbeit losgeht. Fünf Minuten, die eine Freundin doch länger bleiben kann. Fünf Minuten, die sich der Bus verspätet.
Kann es sein, dass es auch in dieser kurzen Zeit möglich ist, etwas zu verändern? Zu erschaffen? Nichts Großes zwar, aber vielleicht etwas, mit der Fähigkeit zu wachsen.
Eine Idee. Eine Freundschaft. Eine Erinnerung. Eine Geschichte.
Fünf Minuten pro Tag. Das sind 35 Minuten pro Woche, das sind 30 Stunden pro Jahr und 1500 Stunden für ein halbes, langes Leben. Und ich denke: 1500 Stunden sind gar nicht mal so wenig.
Also setze ich den Stift an und schreibe. Fünf Minuten lang, bevor der Zug kommt.
Oh ich liebe es, was Du Alles so machst. Ein ♥️ für Dich 😊
Dankeschön! Ich schicke dir ein ♥️ zurück 🙂